Wird Pinterest der nächste große Tech-Börsengang?

Mai 22, 2014 by · Kommentare deaktiviert für Wird Pinterest der nächste große Tech-Börsengang?
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Die Börsenhistorie der großen Social-Media-Plattformen sieht nicht gerade rosig aus.

Sowohl Facebook als auch Twitter legten beim Start auf dem Börsenparkett einen abenteuerlichen Tanz hin, und obwohl sich die Kurse langfristig gesehen stabilisiert haben, mussten beide in den letzten Wochen so wie viele andere Unternehmen aus dem Tech-Sektor deutlich Federn lassen.
Dennoch sind führende Venture-Capitalisten immer noch brandheiß hinter dem sozialen Netzwerk Pinterest her:
Aktuell sammelten die Jungunternehmer rund 200 Millionen US Dollar Kapital ein, womit der Image-Sharing-Dienst mit einer Bewertung von fünf Milliarden Dollar inzwischen als das teuerste Start-up der Welt gilt.

Der Name Pinterest ist ein Kofferwort, dass sich aus den englischen Begriffen pin für „anheften“ und interest für „Interesse“ zusammensetzt. Derzeit verfügt Pinterest weltweit über 70 Millionen aktive Nutzer, die auf ihrem Profil eine Art virtuelle Pinnwand erstellen und sich so mit anderen Usern über gemeinsame Hobbies, Interessen und Einkaufstipps austauschen (zum Vergleich: Facebook hatte im März 2014 etwa 1,28 Milliarden Nutzer und Twitter etwa 200 Millionen). Vergleichsweise früh hat das Pinterest-Team in Palo Alto, Kalifornien damit begonnen, große Summen in die Entwicklung der Plattform für mobile Endgeräte zu investieren, sodass die Smartphone-App zeitweise sogar mehr Funktionen bot als die Desktop-Website.

Die Gründe hinter Facebooks Bauchlandung nach dem Floating schrieben viele Marktbeobachter dem mangelnden Monetarisierungskonzept des Konzerns zu.
Das Netzwerk, so wurde argumentiert, verfügte zwar über eine gewaltige Anzahl User, doch über die finanzielle Nutzung dieses bereitwillig zur Verfügung gestellten Datenpools hatte man sich der Meinung vieler Analysten nach zu wenig Gedanken gemacht, und so erhielt das Papier schnell den Stempel „hoffnungslos überbewertet“. Doch Facebooks CEO Mark Zuckerberg, der „berühmteste Kapuzenpulliträger der Welt“ hat seine Hausaufgaben gemacht. Im Jahr nach dem Börsengang arbeitete Facebook verstärkt an der Verbesserung der Werbeschaltung, steigerte seine Einnahmen und schaffte es so, die Aktie aus der Abwärtsspirale zu retten und den Kurs innerhalb eines Jahres um 70 Prozent des Ausgabepreises zu steigern.
Twitter hingegen hat noch nicht einmal bewiesen, dass es überhaupt Geld verdienen oder auch nur haushalten kann. Im ersten Quartal 2014 lag der operative Verlust bei sagenhaften 132 Millionen Dollar, und das Werbegeschäft läuft allgemein sehr zaghaft. Im Kurs der Aktie machte sich dies bemerkbar, als am Dienstag die Haltefrist für das Papier auslief und Insider und frühe Investoren ihre Titel auf den Markt warfen, was den Kurs an einem einzigen Handelstag um 18 Prozent abstürzen ließ.
Es stellt sich damit die (berechtigte) Frage, was die Pinterest-Köpfe anders machen, das die Investoren bislang noch nicht schreiend das Weite gesucht haben. Die Zukunftsvision der Kalifornier ist nicht weniger ehrgeizig als bei Facebook und Co:
Gar mit Google will man in kommenden Jahren konkurrieren. Doch während konservative Anleger solchen Ambitionen bei Facebook nach wie vor mit Skepsis begegnen, hat Pinterest immerhin bereits ein Kriterium erfüllt: Es hat gezeigt, dass es in der Lage ist, Profite zu erwirtschaften. Wirklich Umsatz gemacht hat das Unternehmen zwar noch nicht, doch das stark visuelle Konzept der Plattform scheint Nutzer anzuziehen, die deutlich mehr in Kauflaune sind als zum Beispiel Facebook-User.
Laut des Online-Marketing-Portals Allfacebook.com schließen bei Pinterest 69% der User, die auf eine bezahlte Anzeige klicken, auch einen Kauf ab oder ziehen es zumindest stark in Betracht, während dies bei Facebook gerade einmal 40% sind. Der Hauptgrund dafür ist wohl der sehr direkte Weg zwischen Anzeigen, Kaufinteresse und Kauf, welcher insbesondere für mittelständische E-Commerce-Anbieter ein hohes Umsatzpotenzial bietet.
Dass das Konzept funktioniert, haben auch andere bemerkt: Erst kürzlich änderte die beliebte Marktplatzwebsite für Selbstgemachtes Etsy.com das Layout der Homepage so um, dass es einem Pinterest-Board gleicht. Und vor nicht allzu langer Zeit verkaufte Pinterest auch seine ersten Anzeigen, unter anderem an das angesagte Sportlabel Lululemon und die US-Modekette Gap Inc.

Mit dem frischen Kapital will Pinterest seine globale Expansion voranbringen. Außerhalb Kaliforniens unterhält das Start-up derzeit Niederlassungen in Frankreich, Großbritannien und Japan, hat aber bereits die Absicht geäußert, weitere Büros in den wichtigsten Märkten zu gründen. Zudem besteht der Plan, mit dem Geld eine „Kriegskasse“ für den Erwerb weiterer Start-ups zu füllen, die ins Konzept von Pinterest passen. Ein Börsengang würde weiteres Kapital für diese Pläne erlösen und Erfolgspotenzial ist sicherlich vorhanden; um jedoch ähnlich dramatische Kursabstürze und den Eindruck der Überbewertung wie bei Facebook und Twitter zu vermeiden, sollte man in Palo Alto mit dem Brief nach New York noch abwarten, bis die ehrgeizigen Pläne auch tatsächlich schwarze Zahlen schreiben.

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Pinterest verdient zukünftig Geld

März 12, 2013 by · Kommentare deaktiviert für Pinterest verdient zukünftig Geld
Filed under: wirtschaft 

Pinterest will, wie viel andere Internetunternehmen auch, mit den Daten seiner Mitglieder Geld verdienen.

Pinterest ist ein soziales Netzwerk bei dem die Mitglieder per geposteter Bilder ihre Interessen und Hobbys darstellen können. Besonders beliebt ist das Netzwerk bei der weiblichen Internetgemeinde.
Mit 30 Millionen Nutzer ist Pinterest auf Platz 38 der meistbesuchten Internetseiten durch Amerikaner.

Das US-Startup kündigte an, dass Unternehmen nun abrufen können, wie viele Besucher über die Pinterest-Internetseite zu ihren Angeboten weitergeleitet wurden.

Pinterest-Produktmanagerin Lee erzählte Reuters:
„Ziel ist es, Internetseiten dabei zu helfen, zu verstehen, welche ihrer Inhalte bei den Pinterest-Nutzern auf großes Interesse stoßen.“

Bisher arbeitete Pinterest ohne Werbung.
Zuletzt sammelte das Unternehmen bei einer Finanzierungsrunde 200 Millionen Dollar ein.
Bewertet wird das Internet-Unternehmen zur Zeit mit ca. 2,5 Milliarden Dollar.