Weniger Verkaufsdruck für Bankberater
Die Commerzbank will angeblich den Verkaufsdruck von ihren Beratern nehmen.
Das Image der Banken ist bereits in den Keller gerutscht, neben waghalsigen Finanztransaktionen um immer höhere Gewinne zu machen, bietet vor allem die Beratung der Privatkunden immer wieder Grunfd zu klagen.
Die Bankberater sehen nur die Provisionen und nicht den Nutzen für den Kunden heißt es, nicht ganz zu unrecht.
Die Banken wollen da jetzt gegensteuern.
Die Commerzbank verabschiedet sich ab Januar von ihrem bisherigen Führungstil.
Bislang bekamen die 15.000 Berater aus der Commerzbank-Zentrale Vorgaben, wie viele Kredite, Wertpapiere oder Versicherungen sie an die Kunden bringen sollen.
In wöchentlichen Einzelgesprächen, den sogenannten Freitagsgesprächen, wurden sie daran gemessen, was sie über die Woche verkauft haben.
Ab 2012 ist dann alles anders oder auch besser.
Die Filialleiter bekommen größere unternehmerische Freiheit und dürfen dann Teamziele festlegen.
Dazu gehört auch die Kundenzufriedenheit, die dann regelmäßig gemessen werden soll.
Wie sich die neue Vertriebsstrategie rechnet, ist offen.
Auf dem Papier besitzt die Commerzbank bereits eine Kundencharta, mit der sie den Kunden angeblich in den Vordergrund rückt und dessen Rechte festschreibt.
Die neue Verkaufsstrategie wird kurzfristig das Ergebnis belasten, soll langfristig aber mehr zufriedene Kunden locken.
Allerdings konnte die Commerzbank bereits in der Vergangenheit kein großes Geschäft mit der Privatkundschaft machen.
Mit ihren ca. 11 Millionen Privatkunden verdiente die Bank im dritten Quartal operativ gerade 71 Millionen Euro, nach neun Monaten waren es 266 Millionen.
Die so oft geforderte unabhängige Bankberatung wird es auch in Zukunft nicht geben, die kann es nur bei Beratern geben die ich selber bezahle, das sollte jedem klar sein.
Wenn ich zu einem VW-Händler gehe um mich vor einem Autokauf beraten zu lassen, erwarte ich ja auch nicht, dass er mir einen Opel empfiehlt weil dieser billiger ist.